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Fähigkeit des Auges sich so einzustellen, dass Objekte in verschiedenen Entfernungen scharf auf der Netzhaut abgebildet werden können.
Oder auch Presbyopie. Um nahe gelegene Objektpunkte scharf sehen zu können, muss der Brechwert des Auges durch Anpassung der Augenlinse, verglichen mit der Einstellung für die Ferne, erhöht werden. Diese Fähigkeit des Auges, die sog. Akkommodation, nimmt mit zunehmendem Alter ab, da sich die Elastizität der Augenlinse verringert. Bemerkbar macht sich dieser Prozess ab einem Alter von ca. 40 Jahren. Eine Lese- oder Mehrstärkenbrille gleicht den fehlenden Brechwert für die Nähe aus. Die Presbyopie ist genau genommen keine Fehlsichtigkeit, sondern die Folge einer normalen physiologischen Entwicklung, die sich in jedem Auge vollzieht. Bis Mitte 50 nimmt die Presbyopie zu.
Besonders ästhetische Brillengläser werden nicht kugelförmig geschliffen, sondern mit optimiertem, flachem Schliff versehen. Vgl. Sphäre.
Fachbegriff für Hornhautverkrümmung. Die Hornhaut hat unterschiedliche Krümmungen. Dadurch weist das Auge zwei unterschiedliche Werte auf, deren Wirkungsrichtungen senkrecht zueinander stehen. Korrigiert wird diese Fehlsichtigkeit mit Brillengläsern, die zwei Werte in der entsprechenden Achslage aufweisen (Sphäre und Zylinder).
Der Brechwert gibt die optische Wirkung in Dioptrie (dpt.) an (siehe Sphäre, Zylinder). Das Auge kann durch Veränderung der Linsenform den Brechwert verändern und sich somit auf unterschiedliche Entfernungen einstellen. Bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Alterssichtigkeit wird der abweichende Wert des Auges durch das Brillenglas oder durch die Kontaktlinse ausgeglichen.
Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und der Lichtgeschwindigkeit im betrachteten Medium. Die Brechzahl eines Brillenglases beeinflusst, wie stark ein Lichtstrahl abgelenkt wird. D.h. Gläser mit einer hohen Brechzahl (z.B. 1.7) können bei gleicher optischer Wirkung dünner und meist auch leichter gefertigt werden als Gläser mit niedrigerer Brechzahl (z.B. 1.5).
Zweistärkengläser ermöglichen bei Alterssichtigkeit deutliches Sehen im Fern- und Nahbereich durch ein im unteren Glasbereich eingearbeitetes „Fenster“. Ein Nachteil der Bifokalgläser ist, dass Objekte in Zwischendistanzen unscharf erscheinen können. Im Gegensatz dazu ermöglichen Gleitsichtgläser scharfes Sehen auf alle Distanzen.
Brillen mit sogenannten Office-Gläsern können als Lesebrillen mit erweitertem Nahbereich angesehen werden. Der Aufbau ist ähnlich wie bei Gleitsichtgläsern. Während die Lesebrille nur in einer Entfernung um ca. 40 cm Objekte scharf erscheinen lässt, ermöglicht eine Bildschirm-Arbeitsplatzbrille scharfes, komfortables und ermüdungsfreies Sehen im erweiterten Nahbereich von ca. 40 cm bis über 2m und weist dabei ein breiteres Blickfeld im mittleren Entfernungsbereich auf als bei Gleitsichtgläsern üblich.
Hochwertiges, organisches Glasmaterial aus vollsynthetischem Kunststoff hergestellt. Sonnenschutzgläser aus CR 39 werden häufig in Qualitätssonnenbrillen eingesetzt.
Gläser mit nur einer dioptrischen Wirkung für die Ferne oder die Nähe. Vergleich dazu: Bifokalgläser und Gleitsichtgläser.
Störung der Farbwahrnehmung beim Menschen.
Oder auch Sehfeld. Der durch eine Linse oder ein optisches Instrument begrenzter abbildbarer Bereich.
Moderne Mehrstärkengläser. Der Übergang von der Fernstärke in die Nahstärke verläuft stufenlos und ist nahezu nicht sichtbar. Ein Gleitsichtglas ermöglicht scharfes Sehen auf alle Distanzen von nah bis fern.
Katarakt. Trübung der Augenlinse oder ihrer Umhüllung.
Bei dieser Gruppe von Krankheiten steigt der Druck im Auge anomal an, was zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes und zu einem allgemeinen Nachlassen der Sehfähigkeit führt. Meist entwickelt sich das Glaukom im mittleren oder fortgeschrittenen Alter, aber auch angeborene Formen sowie Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind nicht selten.
(siehe Astigmatismus)
(siehe Weitsichtigkeit)
Die sog. Regenbogenhaut bestimmt aufgrund der eingelagerten Pigmente die Augenfarbe. Ihre Aufgabe besteht aber in der Regulierung der ins Auge eintretenden Lichtmengen.
(siehe grauer Star)
Myopie ist ein Brechungsfehler des Auges, bei dem nur von nahen Gegenständen ein deutliches Bild auf der Netzhaut entsteht, während ferne Gegenstände ohne Brillenglas nur undeutlich gesehen werden können. Bei der Kurzsichtigkeit ist das Auge zu lang gebaut, so dass aus der Ferne kommende bereits vor der Netzhaut vereinigt werden.
(siehe Kurzsichtigkeit)
(siehe Alterssichtigkeit)
In der Augenoptik werden prismatische Brillengläser zum Ausgleich von Augenstellungsfehlern (Schielen) eingesetzt.
Auch Augenglasbestimmung oder einfach nur Refraktion. Bestimmung der Brillenglaswerte nach bestimmten Verfahren, die dazu dienen, dem Augenpaar zum optimalen und bequemen Sehen zu verhelfen.
Mineralisches Glas. Im Gegensatz zu Kunststoffgläsern, sind Silikatgläser bei gleicher Größe und Brechzahl schwerer.
Gute Sonnenbrillen bieten Schutz vor UV-Strahlung und Schutz vor Blendung. Nicht die am dunkelsten gefärbten Gläser schützen am besten, sondern die Sonnenbrille, deren Gläser aus hochwertigem Material mit eingebautem UV-Filter gefertigt sind. Die Qualität der Gläser spielt eine entscheidende Rolle: Hochwertige Gläser weisen keine Schlieren, Blasen oder Einschlüsse auf, die zu Kopfschmerzen und müden Augen führen können.
Der sphärische Wert, z.B. bei der Refraktionsbestimmung ermittelt, gibt den Brechwert eines benötigten Brillenglases am sog. optischen Mittelpunkt in Dioptrie (dpt.) an, wenn die Brechkraft eines Auges in jede Richtung gleich ist (vgl. Zylinder).
Elektromagnetische Strahlung im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich bis 400 Nanometer (violettes Licht). UV-Strahlung ist für das Auge gefährlich. Bei entsprechender Intensität führt sie zu schmerzhaften Entzündungen der Binde- und Hornhaut. In extremen Fällen schädigt die UV-Strahlung Hornhaut, Augenlinse und Netzhaut. Gute Sonnenschutzgläser weisen einen 100%igen UV- Schutz auf.
Der Visus gibt die Sehschärfe an. Visus 1.0 = 100%. Für den PKW- und Motorradführerschein ist ein Visus von mindestens 0.7 nötig. Besser ist es jedoch, immer eine Brille oder Kontaktlinsen mit aktuellen Werten zu tragen, um den bestmöglichen Visus zu erreichen.
Bei der Weitsichtigkeit reicht die Brechkraft von Hornhaut und Augenlinse nicht aus, um ein scharfes und klares Bild auf der Netzhaut abzubilden. Die Lichtstrahlen vereinigen sich erst hinter der Netzhaut: Das Auge ist im Verhältnis zur Brechkraft zu kurz. Der Weitsichtige kann dies allerdings bis zu einem gewissen Grad durch ständiges Akkommodieren ausgleichen. Diese Daueranspannung kann jedoch zu Augenermüdung und Kopfschmerzen führen.
Wenn die Brechkraft eines Auges nicht in jede Richtung gleich ist, liegt ein sog. Astigmatismus vor. Neben dem sphärischen Wert eines Brillenglases ist für die optimale Korrektur noch ein zylindrischer Wert notwendig. Dieser Wert gibt an, um wie viel Dioptrie die Brechkraft unter einem bestimmten Winkel (Achslage zw. null und 180 Grad) von dem sphärischen Wert abweicht.
Abstimmung der Komponenten Brillenfassung und Gläser auf den Brillenträger oder die Brillenträgerin. Die exakte Zentrierung der Brillengläser in der Fassung und die richtige Anpassung der Brille gewährleisten die optimale Funktion des optischen Systems Auge und Brille. Besonders bei Gleitsichtgläsern ist hierbei höchste Sorgfalt angebracht.